In den letzten Tagen schlug die neue Social Media App Hive große Wellen auf Twitter. Einige Content Creatoren haben sich einen Account auf Hive angelegt und somit ihren Wunschnamen gesichtert. Was steckt hinter dieser App und stellt sie wirklich eine Alternative zu Twitter und Instagram dar?
So funktioniert die Hive Social App
Hive übersetzt von Englisch auf Deutsch bedeutet Bienenstock. Damit setzt der Entwickler gegen den Twitter Vogel ein Zeichen und sichert sich einen kurzen Namen, der leicht zu merken ist. Entwickler Raluca war wohl enttäuscht von den bisherigen Social Medias und hat sich selbst das Programmieren beigebracht. 2019 wurde Hive veröffentlicht und wenig später durch einen weiteren Programmierer in der Entwicklung verstärkt. Die App kann man allerdings nur für Android und Apple nutzen, es gibt keine Desktop Variante für den PC.
Hive ähnelt von der Oberfläche her Twitter, allerdings bei den Beiträgen ohne Zeichenlimit. Es ist sogar eine Bearbeitungsfunktion vorhanden, mit der man Beiträge nochmals verändern kann. Den ersten Eindrücken zur Folge sieht die App wie eine Mischung aus Twitter und Instagram aus.
Am 21.November 2022 haben die Betreiber einen Tweet gepostet, dass man bereits 1 Million User verzeichnen konnte, ein gewaltiger Boom in kurzer Zeit. Nur einen Tag später, am 22.November 2022 hat man wohl über Nacht weitere 250.000 Mitglieder hinzugewonnen.
Mehrere Streamer haben sich bei Hive angemeldet
Einige bekannte Streamer aus dem deutschsprachigen Raum haben sich innerhalb dieser Woche bei Hive registriert. Die Ursachen hierfür sind sicherlich die Entwicklungen mit Elon Musk auf Twitter, eine Plattform, die von Content Creatoren ohnehin oft kritisiert wird. Da der Fokus bei Twitter auf Beiträge gelegt wird, tummeln sich hier auch viele Spinner und Trolle, die oftmals keine Grenzen bei ihren Beiträgen kennen. Je größer die Reichweite eines Influencers, desto mehr idiotische oder auch anzügliche Beiträge bzw. Nachrichten erhält derjenige. Viele Trolle bewegen sich auf Twitter unter einem Deckmantel und können daher entsprechend negativ auffallen.
Twitch Streamer und Youtuber wie JenNyan, Der Lenny, froschmaedchen, HerrNewstime gehören zum Kreise derer, die sich ihren Wunschnamen auf der Plattform gesichert haben. Spannend wird sein, wer in den kommenden Wochen noch folgen wird.
Die fragwürdigen Aspekte der App
Die Homepage von Hive Social App ist hübsch gestaltet, allerdings gibt es zwei Punkte, die einem relativ schnell auffallen:
- Die Seite hat kein Impressum. Egal ob beim Herkunftsland Pflicht oder nicht, ein veröffentlichter Firmensitz sieht wesentlich seriöser aus.
- Will man die Betreiber kontaktieren, so gelangt man auf eine Contact Seite, auf der weder ein Formular noch Emailadresse zu finden ist. Da ja auch kein Impressum vorhanden ist, findet man auch auf keiner weiteren Seite eine Kontaktmöglichkeit.
Der Start und Hype um die neue Social Media App ist daher erst einmal mit “Vorsicht” zu genießen. Zumal auch ein Ende von Twitter in den Sternen steht und eher nicht der Fall sein wird. Um einen Status wie Twitter oder Instagram zu erreichen, muss eine neue Plattform schon mit eigenen, herausragenden Ideen auftrumpfen. Viele Apps haben bereits versucht auf den Zug aufzuspringen, sind aber am Ende gescheitert. Allerdings wäre es durchaus schön, mehr ernste Alternativen zu Twitter und Instagram zu haben, weswegen man die Entwicklung von Hive zumindest mal spannend verfolgen sollte. Wer sich einen Namen sichern möchte, sollte sich zumindest mal einen Account erstellen.
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